Ernennung Zanegger-Platz durch Oberbürgermeister Klenk     

Ernennung Zanegger-Platz durch Oberbürgermeister Klenk    
veröffentlicht: 24.07.2023

Zanegg (heute Mosonszolnok) ist eine ehemals deutsche Gemeinde auf dem Heideboden in Nordwestungarn. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner Zaneggs aus Ungarn vertrieben. Nach einer mehrtägigen Fahrt in Viehwaggons trafen am 24. April 1946 die ersten Zaneggerinnen und Zanegger in Leinfelden ein. Insgesamt fanden über 100 Zanegger im heutigen Leinfelden-Echterdingen eine neue Heimat.

Viele dieser Zanegger siedelten sich ab Anfang der 1950er-Jahre am Rande des Weilerwalds an. Sie halfen sich gegenseitig beim Bau ihrer Häuser. Die Zanegger waren tatkräftig zur Stelle, damit 1958 die katholische Kirche Sankt Peter und Paul in Leinfelden errichtet werden konnte. 1962 fand erstmals in Leinfelden-Echterdingen ein Treffen der Zanegger statt. Im Jahr 1985 übernahm die Stadt Leinfelden-Echterdingen die Patenschaft für diese Zanegger-Treffen. Seit 1989 sind gute Kontakte zur heutigen Gemeinde Mosonszolnok und seinen ungarischen Bürgern entstanden. Seit 1996 erinnert der „Zanegger Gedenkstein“ im Fichtenweg in Leinfelden an die leidvolle Geschichte der Vertriebenen und ruft zu Toleranz und gegenseitiger Achtung im geeinten Europa auf.

Am Samstag, 22. Juli 2023, hat Oberbürgermeister Klenk in Anwesenheit des Mosonszolnoker Bürgermeisters Sandor Török den Platz um den Zanegger Gedenkstein am Fichtenweg in Leinfelden zum Zanegger Platz offiziell ernannt.

Der Zanegger Platz ist ein weiteres Zeichen für das gelungene Zusammenwachsen von Vertriebenen und Einheimischen in Leinfelden-Echterdingen.

BIld: Bergmann

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