MONEY: Ausstellung im Stadtmuseum, die Geschichte des Geldes

MONEY: Ausstellung im Stadtmuseum, die Geschichte des Geldes
veröffentlicht: 10.09.2023

Aufgrund des großen Interesses wurde die Ausstellung „Money? Money! Money.“ im Stadtmuseum in Echterdingen (Hauptstraße 79) verlängert. Das Museum ist bis zum 17. Dezember immer sonntags von 10.30 bis 12.30 Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

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Eine beeindruckende Ausstellung ist in den nächsten vier Monaten im Stadtmuseum Leinfelden-Echterdingen zu sehen. MONEY MONEY MONEY spannt einen Bogen über 100 Jahre Geldwesen, blickt zurück in die weitere Vergangenheit und wagt Ausblicke in die digitale Welt des Geldes.

Zur feierlichen Eröffnung lädt Kulturbürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell herzlich ein. Sie findet statt am Sonntag, den 26. März 2023, um 11 Uhr mit einer Matinee im Bürgersaal der Zehntscheuer Echterdingen, Maiergasse 8.
Hauptredner ist der Volkswirt und Kapitalmarktanalyst Dr. Thorsten Proettel aus Gerlingen mit seinem Vortrag: „Neue Zeiten, neues Geld? Unsere Währungen in den letzten 100 Jahren“. Für die musikalische Begleitung der Matinee sorgt das Saxophon-Quartett der Musikschule Leinfelden-Echterdingen unter Leitung von Andreas Francke.

Eine Ausstellung mit Begleitprogramm
Gemeinsam mit den Banken vor Ort – der Kreissparkasse Esslingen, der Echterdinger Bank sowie der BW-Bank – wurde ein Ausstellungs- und Begleitkonzept entwickelt, das neben herausragenden Exponaten aus Stadtarchiv, Museum und Leihgaben auch Filme und Führungen sowie viele hochinteressante und aktuelle Expertenvorträge bietet, die von ausgewiesenen Fachleuten meist im Stadtmuseum oder im Bürgersaal der Zehntscheuer gehalten werden.

Die Inflation im Jahr 1923
Vor genau 100 Jahren, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, erlebten die Deutschen ein furchtbares, nervenzerreibendes Jahr 1923, das den Staat durch die auftreibende Hyper-Inflation an den Rand des Bankrotts trieb. Erst mit der Einführung der Rentenmark und der gleichzeitigen Abwertung der Reichsmark wurde die Notbremse gezogen. Das Geld war wieder etwas mehr wert, sodass auch der Handel in ruhigeres Fahrwasser trieb. Doch mit dem Sieg des Nationalsozialismus in der deutschen Geschichte wurde der nächste Krieg vorangekündigt. Dieser, wie jeder andere Krieg auch, kostete unzählige wertvolle Menschenleben, aber auch viel Geld, mit dem der Krieg bezahlt werden musste. Und so kamen die Deutschen nach dem Ende dieses Zweiten Weltkriegs wieder in die Lage, mit der Reichsmark ein Geld zu besitzen, das keinen Pfifferling mehr wert war und dem keiner traute. Auf der anderen Seite gab es kaum Möglichkeiten, den täglichen Bedarf zu bestreiten. Dem geringen Angebot an Waren und Gütern stand eine aufgeblähte Geldmenge gegenüber. Dafür blühte der Schwarzhandel auf. Erst durch die Initiative der drei westlichen Besatzungsmächte kam es zur „Währungsreform“, bei der schließlich am 20. Juni 1948 die westdeutsche Währung von Reichsmark auf Deutsche Mark umgestellt wurde. Nur war die Not in den meisten Haushalten damit noch nicht vorbei. Zwar gab es jetzt fast alles wieder zu kaufen, doch das Bargeld war knapp und man konnte sich das meiste gar nicht leisten.

Unser Geld – Von der Mark zum Euro zum Bitcoin
Aber nicht nur an diese schlimmen Zeiten unseres Geldes soll in der Ausstellung im Stadtmuseum erinnert werden. Es gibt viele interessante und abwechslungsreiche Themen, die sich die Besucher erlesen und anschauen können. In diesem Zusammenhang wollen wir einen Rückblick auf das Thema „Geld“ wagen: Wo kommt es her, wie hat es sich entwickelt, das Auf und Ab der Währungen, bis hin zu der aktuellen Entwicklung der Kryptowährung. 

Die Sonderausstellung zeigt beeindruckende Exponate aus eigenen und aus fremden Sammlungen – angefangen von griechischen Münzen bis hin zu Reichsmark, Inflations- und Seriennotgeld, der D-Mark und dem Euro. Hervorragende Medaillenschätze zu Ferdinand Graf Zeppelin und seiner Erfindung, dem Luftschiff „Zeppelin“, bieten Leihgaben aus dem Münzkabinett des Landesmuseums Württemberg. Wertvolle Leihgaben präsentiert das Museum aus den Sammlungen des Wirtschaftsarchivs Baden-Württemberg, des Deutschen Sparkassenverlags ebenso wie aus der Spezialsammlung Dirk Schindelbeck zum Thema Notgeld.

„Geld und Kunst“ präsentiert sich im Treppenaufgang zum Obergeschoss des Museums, wo Objekte des Konzept-Künstlers Branko Smon zu sehen sind. Das Deutsche Spielkartenmuseum stellt hervorragend ausgewählte Schätze zum Thema „Geld und Spielkarten“ aus.

MONEY for KIDS
Der begehbare historische Tresor im Stadtmuseum dürfte für die Kinder am spannendsten sein. Dagobert Duck lädt in seine Badewanne voller Goldtaler ein. Interaktion ist ebenfalls gefragt, denn in Filmen, mit Lehrmaterial und dem Prägen von „Geld“ wird den Kindern das Wesen des Geldes erklärt. In geführten Rundgängen durch die Ausstellung und durch den Ort Echterdingen erfahren sie vom ehrenamtlichen Museumsleiter Wolfgang Haug wie es früher war, warum gespart werden musste und welche geheimnisvollen Sagen und Geschichten sich um Gold und Geld in Leinfelden-Echterdingen ranken. 

Infos zur Ausstellung: Geöffnet jeden Sonntag von 10.30 bis 12.30 Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr, sowie an den Vortrags-Donnerstagen von 17 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

>> Aktionsflyer mit begleitenden Vorträgen

26.03. - 30.07.2023
Stadtmuseum Leinfelden-Echterdingen, Hauptstraße 79, 70771 L.-Echterdingen
 

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