Kulturförderkreis Leinfelden e.V.
Historisches Leinfelder Haus
Der Kulturförderkreis Leinfelden (KFK) betreut geinsam mit dem Wander- und Heimatverein Leinfelden das LEINFELDER HAUS - ein wahres Schmuckkästchen, in dem in liebevoller Kleinarbeit Kulturgüter gesammelt und als Dauerausstellung besucht werden kann.
- Das Team des Kulturförderkreises Leinfelden veranstaltet zudem jährlich mehrere WECHSELAUSSTELLUNGEN, bei denen unterschiedliche Themen liebevoll aufbereitet und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Öffnungszeiten der Sonderausstellungen entnehmen Sie bitte der jeweiligen Ausstellungsbeschreibung.
- Jeweils im Juli findet der jährliche BÜRGERTREFF des KFK in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Wanderverein im und ums Leinfelder Haus statt. Eine Hocketse mit Live Musik und schwäbischen Schlemmereien, Grillgut, Kaffee und Kuchen.
Das Leinfelder Haus:
In dem Fachwerkgebäude richtete die Stadt Leinfelden ein Bürgerhaus ein, in dem seit 1993 auch eine HEIMATGESCHICHTLICHE SAMMLUNG untergebracht ist. Die Dauerausstellung dokumentiert die Besiedelungsgeschichte Leinfeldens, das traditionelle Handwerk am Ort und das Schulwesen in früherer Zeit. So können Handwerkstradition der Schuhmacher und Schreiner sowie frühe Exponate der industriellen Produktion des ortsansässigen Unternehmens Bosch, wie auch eine alte Schulbank aus dieser Zeit bewundert werden. Zwei Räume sind den Vertriebenen aus Schmiedshau (Slowakei) und den bestehenden Städtepartnerschaften gewidmet mit Trachten, Ortsbilder und Urkunden aus der Patengemeinde.
Die Geschichte des Leinfelder Haus
- 1538 erbaut von wohlhabenden Bürgern, was sich leicht nachweisen lässt, wenn man sich das immer noch gut erhaltene Kellergewölbe und das schöne Fachwerk ansieht, wo eine Jahrestafel zu sehen ist.
- Bei der Erstellung war das LEINFELDER ÄMTLEIN 14 Jahre alt. So hießen die Teile eines ganzen Amtes, im Mittelalter eine Art von Gebietseinteilung mit entsprechender Gerichtsbarkeit und bestimmten Handelsmöglichkeiten.
- Die erste urkundliche Erwähnung von Leinfelden erfolgte im Jahre 1269, hingegen im Ämtlein war es erst im Jahre 1524 und bestand bis 1831.
- Die Demokratisierung nach neuzeitlichen Grundsätzen vollzog sich von 1816 bis 1822. Damals gehörte Leinfelden zum Oberamt Stuttgart, dann zum Landkreis Böblingen und seit 1975 (Kreisreform in Baden Württemberg) zum Landkreis Esslingen.
- 1604 hatte Leinfelden (mit Ober- und Unteraichen) 216 Einwohner. Heute hat die ngroße Kreisstadt Leinfelden- Echterdingen über 40.000 Einwohner.
- Das Haus erlebte neben dem Königreich Württemberg, das Kaiserreich, den Freistaat Württemberg, die Weimarer Republik, das Deutsche Reich und die Bundesrepublik Deutschland (seit 1952 Baden- Württemberg).
- In den Jahren 1818 bis 1850 war das Haus das Gasthaus "Sonne".
- Heute zeugt ein Wirtshausschild an der Front sowie die Bezeichnung "Sonnenstube" (für den großen Raum im Erdgeschoss) von dieser Zeit.
Renovierungen
1926 Erweiterung des Gebäudes durch Architekt Zimmermann, dabei Verlegung des Hauptzugangs auf Straßenseite, 1931 Umbau. 1991 Sanierung, dabei Rückverlegung des Eingangs an ursprüngliche Seite, Abriss und Versetzen von Innenwänden, neue Treppe, Einziehen von Stahlträgern.
Begründung der Denkmaleigenschaft
Wissenschaftliche Gründe: Das Gebäude ist zusammen mit dem Nebengebäude ein anschauliches architekturgeschichtliches Dokument für den Hofbau des 16.-19. Jahrhunderts.
Rechtsgrundlage
Das Leinfelder Haus bildet zusammen mit dem Nebengebäude und dem historischen Garten eine Sachgesamtheit und ist ein Kulturdenkmal gemäß § 2 DSchG Baden-Württemberg aus wissenschaftlichen Gründen. An seiner Erhaltung besteht insbesondere aufgrund seines exemplarischen und dokumentarischen Wertes ein öffentliches Interesse.
Bewertungen