Wenn die Töne online gehen: Musikschule LE setzt auf Video-Unterricht

Wenn die Töne online gehen: Musikschule LE setzt auf Video-Unterricht
veröffentlicht: 29.04.2020

Für die mehr als 1.000 Musikschülerinnen und Musikschüler bleiben seit den Schließungen der allgemeinbildenden Schulen auch die Türen des Hauptsitzes in Echterdingen verschlossen. Doch wer denkt, dass die Schülerinnen und Schüler oder die Lehrkräfte im Ferienmodus sind, liegt falsch. „Wir haben gleich vom ersten Schließtag Alternativen ausgearbeitet und angeboten“, sagt Wolfi Rieder, der stellvertretende Leiter der Musikschule LE.

Teils würden die Anweisungen ganz traditionell am Telefon besprochen und Noten dazu zur Abholung bereitgelegt oder per Mail an die Kinder und Jugendlichen verschickt. Der größte Teil der Belegschaft nutze jedoch die Möglichkeiten des Videochats per Skype, WhatsApp, Facetime und Co, ergänzt er. „Das klappt in den meisten Fällen ganz gut“, sagt Rieder. Natürlich müssten Schüler und Lehrer hier teils Abstriche in Sachen Übertragungsgeschwindigkeit oder Klangqualität machen, jedoch sei es sehr erfreulich, dass ein Großteil des normalen Instrumental- und Vokalunterrichts abgedeckt werden könne, betont er. „Dies ist besonders den engagierten und kreativen Lehrkräften an der Schule zu verdanken, die sofort reagiert haben und in diesen besonderen Zeiten versuchen, mit den Schülern und Eltern Kontakt zu halten“, freut sich der Musiker.

Obwohl es in diesen Zeiten sehr erfreulich ist, dass der Unterricht meistens digital laufen können, sehnen sich natürlich alle wieder nach dem normalen und gewohnten Unterrichtsumfeld, dem gemeinsamen Musizieren ohne Internet und Bildschirm. Denn an seine Grenzen kommt der Online-Videounterricht bei den Gruppenangeboten. „Es ist nicht möglich, beispielsweise eine Früherziehungsgruppe sinnvoll per Videochat zu unterrichten“, bedauert Rieder, „hier lässt sich die direkte Interaktion leider nicht ersetzen“. Jedoch werden Eltern und Kinder mit kleinen Videosequenzen, Audios oder Bildermaterial bestmöglich versorgt.

Berichten der Lehrkräfte zufolge wachsen in dieser besonderen Situation manche Schüler über sich hinaus, nutzen die Zeit zum Üben oder auch sogar zum Songwriting – wie eine 14- Jährige aus der Gesangsklasse von Rieder, die auf ein vorgegebenes Instrumentalstück einen Coronasong getextet und als Video aufgenommen hat.

Der stellvertretende Musikschulleiter dankt vor allem den Lehrkräften, die sehr engagiert und verantwortungsvoll zu Werke gehen. „Auch während der Schließung ist die Verwaltung der Musikschule regelmäßig besetzt“, sagt Rieder. Wann der Unterricht und in welchen Stufen er wieder beginnt, ist bedauerlicherweise noch nicht abzusehen. Sicher sei jedoch, dass alles ein wenig anders sein wird, sorgsamer und mit mehr Abstand. „Aber wir wissen alle“, so Rieder, „Musik kennt keine Grenzen!“

Website der Musikschule LE
Quelle: Stadt Leinfelden-Echterdingen / 29.04.2020

 

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