Stadt LE: Zuspruch von den Fildern an Poltawa

Stadt LE: Zuspruch von den Fildern an Poltawa
veröffentlicht: 27.02.2022

Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine haben die Oberbürgermeister von Leinfelden-Echterdingen, Filderstadt und Ostfildern einen Brief auf den Weg gebracht. Roland Klenk, Christoph Traub und Christof Bolay wünschen darin ihrem Amtskollegen in der Partnerstadt Poltawa die Kraft und den Mut, die Menschen soweit möglich vor Schaden zu bewahren.

>> Gemeinsamer Brief an Bürgermeister Mamaj, Poltawa 

Aktuelle Situation in der Partnerstadt Poltawa

Der mittlerweile zu einem Krieg gewordene Konflikt zwischen Russland und der Ukraine beherrscht zurzeit die Schlagzeilen. Viele Menschen auf den Fildern beschäftigt in diesem Zusammenhang die Frage, wie es den Bewohnerinnen und Bewohnern in der Partnerstadt Poltawa geht, die zwischen Kiew und der russischen Grenze liegt – rund 400 Kilometer entfernt von der Region Luhansk, die von Russlands Staatschef Wladimir Putin als eigenständig anerkannt wurde.

Alena Trenina vom Kulturamt Leinfelden-Echterdingen hat noch am gestrigen Donnerstag nach dem russischen Angriff mit Olga Tertychna telefoniert, die in Poltawa als Kulturamtsleiterin zuständig für Städtepartnerschaften ist. Niemand in der Stadt hätte wirklich geglaubt, dass Putin die Ukraine angreifen werde, so Trenina. Die Menschen seien zur Arbeit gefahren, aber niemand arbeite. „Man spricht darüber, was passiert ist und wie es weitergeht“, gibt Trenina die Worte ihrer Kollegin in der Partnerstadt wieder. Glücklicherweise seien bisher noch keine Raketen niedergegangen. Bogdan, der als Seelsorger in der von den Partnerstädten auf den Fildern unterstützten Kinderklinik in Poltawa (Projekt LEPO) arbeitet, berichtete in einem Telefonat von langen Schlangen vor den Lebensmittelgeschäften, den Banken und Tankstellen. 

Die Menschen versuchten, Vorräte zu bilden. Man befürchte auch, dass das Telefon bald nicht mehr funktionieren werde. „Die sonst immer fröhlichen Stimmen meiner Gesprächspartner waren traurig und sorgenvoll“, gibt Trenina die Stimmung in der Partnerstadt wieder. Dort habe man sich sehr darüber gefreut, dass wir an sie denken. Anfang März wird ein Arbeitskreis zusammenkommen und über die Lage in der Partnerstadt sprechen.

Leinfelden-Echterdingen / 25.02.2022

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