LE im Dialog - Thema Flüchtlingsunterbringung

LE im Dialog - Thema Flüchtlingsunterbringung
veröffentlicht: 24.08.2023

Aktuell leben in Leinfelden-Echterdingen 1.220 Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind. Aus dem Irak, Syrien, Afghanistan und Ländern in Afrika. Dazu zählen auch 547 Menschen – vor allem Frauen und Kinder –, die vor dem Krieg in der Ukraine das Weite gesucht und hier erst einmal im Rahmen der Anschlussunterbringung eine neue Heimat gefunden haben.

Untergebracht sind sie in Echterdingen (67 Menschen in einer Unterkunft und einem angemieteten Hotel), Leinfelden (199 Menschen in drei Unterkünften) und Musberg (171 Menschen in drei Unterkünften, darunter ein ehemaliges Bürogebäude am Ortsrand). Auch „LEmietet“, eine Initiative des Amts für soziale Dienste, bei der die Stadt als Mieterin auftritt, trägt mit rund 350 Plätzen dazu bei, dass die Flüchtlinge eine Bleibe haben. Dazu kommen rund 300 Personen, die privat eine Bleibe gefunden haben. Zudem sind in Verantwortung des Landkreises (vorläufige Unterbringung) 120 Menschen im ehemaligen Nödinger Hof in Stetten.

Ende Juli 2023 beginnen die Vorbereitungen, um auf dem sogenannten Renault-Gelände im Westen von Echterdingen 200 gemietete Container aufzustellen und die nötige Infrastruktur – also Sanitär- und Küchengebäude mit Wasser und Abwasser – einzurichten. Behilflich bei der Stromversorgung waren dankenswerterweise die Netze BW mit einem Trafo. Noch in diesem Jahr soll damit begonnen werden, hier insgesamt bis zu 264 Menschen unterzubringen. Das Gelände wird auch genutzt, um Menschen aus den Unterkünften an der Bunsenstraße ein Obdach zu geben, wo ab September kommenden Jahres Wohnungen gebaut werden. Auch die Unterbringung in einem Hotel in Echterdingen läuft in absehbarer Zeit aus. 

„Und es werden weitere Menschen zu uns kommen“, sagt Oberbürgermeister Roland Klenk und nennt die Zahl 600. So viele sind es, die der Landkreis Esslingen den Prognosen zufolge der Stadt in den Jahren 2024 und 2025 zuweisen wird. Und das gemäß eines Schlüssels: 7,7 Prozent der Menschen, die als Flüchtlinge in den Landkreis kommen, müssen von Leinfelden-Echterdingen im Rahmen der Anschlussunterbringung ein Obdach bekommen. Die Stadt will vermeiden, dass Turnhallen belegt werden müssen. 

Deshalb wurde von der Verwaltung nach Möglichkeiten gesucht, wo zumindest für eine begrenzte Zeit Container aufgestellt oder dauerhafte Unterkünfte gebaut werden könnten. Zehn städtische Grundstücke wurden dafür genauer untersucht, vier Standorte in die engere Wahl genommen und am 19. Juli den Mitgliedern des Technischen Ausschusses vorgestellt. Der Gemeinderat gab in seiner Sitzung am 25. Juli die Zustimmung, dass die Stadtverwaltung diesen Weg weiterverfolgen kann.

Mögliche Standorte für die Interimsunterbringung > HIER auf der städtischen Website

Über die Pläne zur Unterbringung von Flüchtlingen will die Stadt die Bürgerinnen und Bürger bei einer Veranstaltung im Rahmen von „LE im Dialog“ umfassend informieren. Die Info-Veranstaltung ist für Montag, 18. September, um 19 Uhr geplant und wird im Großen Saal der Filderhalle stattfinden. Weitere Details werden im Amtsblatt und auf der städtischen Webseite bekanntgegeben.

 

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