Digitale Zahlkarte: die LE CARD kommt im November

Grünes Licht für die digitale Kundenkarte - die LE CARD kommt zum Herbst
veröffentlicht: 22.10.2023

Die LE CARD ist zum November diesen Jahres avisiert - pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2023 soll die digitale Kundenkarte für Leinfelden-Echterdingen im Einsatz sein. Das Miteinander von Einzelhandel, Dienstleistern vor Ort und Kunden wird mit dem neuen Angebot noch einfacher und intensiver. 

Das Unternehmen Trolleymaker GmbH aus Karlsruhe übernimmt die Einführung und den Betrieb der LE CARD. Im Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschuss (VKS) des Gemeinderats haben die Geschäftsführer Dieter Deninger und Ralph Friedrich das Konzept nun vorgestellt. Seit Herbst 2021 hatte die Stabsstelle für Wirtschafsförderung und Stadtmarketing gemeinsam mit einem Initiativkreis – darunter auch der Bund der Selbstständigen (BDS), dessen Werbegemeinschaften sowie die Industrie- und Wirtschaftsvereinigung LE (IWV) – nach einer passenden Lösung gesucht. Die City-Card-Experten aus Karlsruhe konnten letztlich überzeugen. „Uns war es besonders wichtig, dass alle Anforderungen der verschiedenen Beteiligten bei dem Modell berücksichtigt werden“, erklärte Isabelle Scheinig vom Stadtmarketing LE. 

Stärkung des Einzelhandels
Mit der neuen LE CARD reagiert die Stadt auf den Strukturwandel in den Innenstädten, der sich durch die Corona-Pandemie beschleunigt hat. Der Online-Handel hat deutlich zugelegt und die örtlichen Anbieter sollen eine Plattform finden, mit der sie auf diese Entwicklung reagieren und ein eigenes digitales Profil entwickeln können. „Die Sichtbarkeit der Fach- und Einzelhändler im Onlinebereich muss uns erhalten bleiben“, betonte Isabelle Scheinig.

Mehr Kaufkraftbindung durch ein zusätzliches digitales Standbein verspricht sich auch die Stabsstellenleiterin Angelika Goldak, insbesondere hinsichtlich der über 30.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die täglich nach LE einpendeln: „Die Zeit ist reif dafür.“

Und so soll die neue LE CARD funktionieren:

  • Erhältlich ist die LE CARD im Scheckkarten-Format bei allen beteiligten Akzeptanzstellen des örtlichen Handels und Gewerbes sowie im Online-Shop auf der LE CARD Website.
  • Sie ist mit einem sogenannten „NFC-Chip“ ausgestattet, mit dem eine kontaktlose Datenübertragung möglich ist.
  • Eine Händler-App steht sowohl für die Anwendung mit Android als auch mit iOS zur Verfügung.  
  • Jede Karte hat einen „digitalen Zwilling“, der über eine App aktiviert und für den bargeldlosen Zahlungsverkehr mit dem Smartphone eingesetzt werden kann. 
  • Maximal kann ein Betrag von 250 Euro aufgeladen werden. Werden Bonus-Zahlungen, Sachzuwendungen des Arbeitgebers oder Guthaben verbucht, können die Gelder darüber hinaus aufgespart werden. 
  • Wer sich auf freiwilliger Basis persönlich registrieren lässt, kann die Karte bei Verlust sperren lassen.
  • Das handliche Rechteck löst die bisherigen BDS GutscheinLE in Papierform ab. BDS GutscheinLE, die noch im Umlauf sind, können selbstverständlich weiterhin eingelöst - auf Wunsch aber auch auf die LE CARD umgebucht werden.
  • Die beteiligten Betriebe können Vorteile wie Boni oder spezielle Angebote direkt über die LE CARD weitergeben und ihre Aktionen kommunizieren.
  • Die LE CARD bietet Arbeitgebern die Möglichkeit, steuerfreie Sachbezüge von aktuell bis zu 50 Euro im Monat, als Guthaben auf die Karte zu laden. 

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen ist Auftraggeberin und übernimmt die Einführungsgebühren der Karte im ersten Jahr sowie die laufenden Kosten bis 2024. Das Unternehmen Trolleymaker GmbH betreibt die Karte und ist für die finanzielle Abwicklung zuständig. Die eingehenden Gelder werden nach Angabe von Ralph Friedrich über ein unabhängiges Anwaltsbüro verwaltet. Es handelt sich um ein geschlossenes System. Die Kaufkraft, die über die LE CARD generiert wird, bleibt in der Stadt. Sämtliche Daten werden auf Servern in Deutschland gespeichert. 

Viele Einsatzmöglichkeiten
Bei den Mitgliedern des VKS stießen die Pläne auf große Zustimmung. „Die Karte bietet viele interessante Möglichkeiten“, stellte David Armbruster (GRÜNE) fest und regte gemeinsam mit Barbara Sinner-Bartels (SPD) an, das Instrument auch für Vergünstigungen im Ehrenamt einzusetzen. Die Fraktionsgemeinschaft L.E. Bürger/DiB sieht ebenfalls zusätzliches Potential – zum Beispiel durch die Zahlung von Parkgebühren über die LE CARD. Das Gremium votierte einstimmig für das Konzept. „Wir können hier sehr kreativ werden“, versicherte Dieter Deninger von Trolleymaker. Jetzt sei es wichtig, dass möglichst viele Anbieter und Betriebe mitmachen. „Unser Modell kann auch von mobilen Händlern oder an Marktständen eingesetzt werden“, erklärte er. Auch bei den Branchen gebe es keine Grenzen: Autohäuser, Gastronomie oder Reisebüros könnten ebenso profitieren, wie der klassische Einzelhandel. Große Investitionen seien nicht nötig: „Das System ist einfach. Keine Akzeptanzstelle braucht ein zusätzliches Endgerät.“ 

Kaufkraft im Ort halten
In der Stadtverwaltung hat man sich ebenfalls bereits Gedanken über den Einsatz der LE CARD gemacht. „Sie könnte zum Beispiel auch im Kartenverkauf der Filderhalle, in der Stadtbücherei, im Hallenbad oder bei der Bezahlung der Kita-Gebühren zum Einsatz kommen“, stellte Isabelle Scheinig in Aussicht. Bürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell möchte das Instrument außerdem zur Mitarbeitergewinnung und Mitarbeitermotivierung nutzen: „Wir haben hier jetzt ein intelligentes Konzept, mit dem wir die Kaufkraft halten und etwas für unsere Nachwuchs- und Fachkräfte machen dürfen.“

Kontakt: Isabell Scheinig - i.scheinig@le-mail.de
 

Bewertungen

Kunden empfehlen
0
Noch keine Bewertungen vorhanden