Flugsicherung stellt Pläne eines Interims-Standorts für den Radarturm in Stetten vor

Flugsicherung stellt Pläne eines Interims-Standorts für den Radarturm in Stetten vor
veröffentlicht: 24.02.2022

Kriterium bei Suchlauf: Landebahn und Luftraum im Blick

Der 1963 gebaute Radarturm (Foto / Bergmann) der Deutschen Flugsicherung (DFS) in einem Wohngebiet in Stetten muss – wie schon seit Jahren bekannt – saniert werden. „Wir haben die Aufgabe, den Flugverkehr verzugslos abzuwickeln und müssen schauen, dass sich die Flugzeuge nicht zu nahekommen, wofür diese Anlage essenziell ist“, sagte Gregor Thamm von der DFS kürzlich im Technischen Ausschuss. 

Stetten sei nach wie vor als Standort ideal, weil man einerseits den Luftraum im Umkreis von 180 Kilometern im Blick habe, aber auch die Start- und Landebahn des Flughafens. „Ohne Radar wären wir blind“, betonte er. Für die Zeit der Modernisierung der bestehenden Anlage muss daher eine Interimslösung gefunden werden. Nach längerer Suche habe sich nach Worten der DFS dafür ein Standort im Westen von Stetten herauskristallisiert. Dieser liegt auf einer Streuobstwiese direkt am Waldrand im Gewann Reutewaldäcker. Eine Straße sei für den Bau laut DFS nicht nötig, nur eine Strom und Datenleitung müsste gelegt werden. „Wir werden dort einen Container nutzen, je nach Bauweise steht der rund 40 Meter hohe Turm binnen einer Woche oder drei Monaten“, ergänzte Thamm.

Der Zeitplan der DFS sieht folgendermaßen aus: 2027 würde der Interims-Radarturm in Betrieb genommen, ein Jahr später mit der Sanierung der bestehenden Anlage begonnen. 2029 könnte diese mit neuer Technik wieder der Flugsicherung zur Verfügung stehen und 2030 die Interimsanlage abgebaut werden.

Der Technische Ausschuss hat einstimmig einer Absichtserklärung zugestimmt, wonach der DFS das städtische Grundstück im Westen von Stetten für den Interims-Radarturm nach erteilter Baugenehmigung zur Verfügung gestellt wird. Die Streuobstwiese muss anschließend von der DFS wiederhergestellt werden. 

Die Bevölkerung – auch die beiden im Zuge der Suche nach einem Interimsstandort gegründeten Bürgerinitiativen – sollen im Laufe des Baugenehmigungsverfahrens beteiligt werden.  

Stadt LE / 24.02.2022 - Foto: Bergmann

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