„Das Netzwerk greift“ - Interview mit Beate Graf

„Das Netzwerk greift“ - Interview mit Beate Graf
veröffentlicht: 10.08.2015

August 2017: Sommer-Interview mit der Initiatorin der Miniköche LE, Naturheilpraktikerin Beate Graf

Die Miniköche LE gehen demnächst in ihr zweites Jahr. Zeit zurückzuschauen und auch einen Blick nach vorne zu werfen. Seit 2014 begleitet Naturheilpraktikerin Beate Graf die Nachwuchsköche der Wirtschaftsoase als Projektleiterin in die Küchen und Backstuben der Stadt und schärft dabei ihr Bewusstsein hinsichtlich der Herkunft von Lebensmitteln, Gesundheit durch richtige Ernährung und den bewussten Umgang mit ihrer Umwelt.

Frau Graf, wir haben Halbzeit. Ein Jahr lang übten sich die Miniköche LE nun bereits bei den professionellen Köchen und Bäckern der Stadt sowie im Service - Hand aufs Herz, haben Sie dabei auch noch etwas gelernt?
Oh ja, sehr viel. Zum einen, dass ein Ehrenamt eine Menge Arbeit bedeutet – aber die durchweg positive Resonanz der Kinder, Eltern und allen beteiligten Unternehmen bestärkt und motiviert mich, das Projekt auch zukünftig weiter auszubauen. Zum anderen beeindruckt mich aber auch die Vielfalt unserer Restaurants und Hotels, die in unserer Stadt angesiedelt sind.

Lassen Sie uns doch gemeinsam einen Blick zurückwerfen? Was haben die Miniköche bislang eigentlich alles erlebt?
Sie haben die verschiedensten Küchen kennen gelernt und dabei erfahren, regionale und überregionale Spezialitäten zu zubereiten. Außerdem natürlich, wieviel verschiedene Möglichkeiten es gibt, eine einzelne Serviette zu falten, einige Theorieeinheiten zum Thema Ernährung, aber auch das Umgraben, einpflanzen und pflegen eines Bauerngartens und zu guter Letzt professionelles Servieren.

Ist unter all den Ereignissen mit den Miniköchen auch eines, das Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben ist?
Der erste offizielle Auftritt der Miniköche bleibt mir sicher unvergessen. Im Rahmen der Aktion Kinder-helfen-Kinder servierten sie im Rahmen der Benefizgala in der Staatsgalerie 120 Gästen die Vor- und Hauptspeise.

Was liegt Ihnen im Bezug auf das Projekt besonders am Herzen?
Vor allem, dass die Kinder Freude am Koche entwickeln, und den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Lebensmitteln lernen.

Die Miniköche LE sind ein Projekt der Wirtschaftsoase, Schirmherr ist Stadtmarketingchef Klaus P. Wagner. Wie kam es zu dieser Kooperation?
Als Mitglied der Wirtschaftsoase bin ich nun zum vierten Mal mit meiner Naturheilpraxis beim Messeauftritt mit dabei. Anfang des Jahres 2014 stellte ich das Projekt, sowohl bei Herrn Wagner, als auch in einer Hotelrunde, in der ich die Gelegenheit bekam, das Projekt zu präsentieren, vor. Die Resonanz war von Anfang an sehr hoch.

Haben die Miniköche eigentlich einen Vorteil davon, dass Sie unter dem Dach der Oase angesiedelt sind?
Auf jeden Fall. Durch diese Vernetzung konnten von Anfang an viele Synergien gebündelt werden. Die Wirtschaftsoase und ihr Messeauftritt sind ein sehr wichtiges Podium für die Unternehmen der Stadt, die vieles alleine nicht bewerkstelligen könnten. Auch in diesem Jahr werden die Miniköche beim Messeauftritt der Stadt kochen. Für das Projekt ein sehr wichtiger Auftritt. Die Mitglieder der Wirtschaftsoase helfen einander, - auch unterjährig. So hat sich beispielsweise schnell ein Unternehmer gefunden, der uns das Gartenschild professionell aufgestellt hat, oder bei der Eröffnung den Grill für die Kinder angeworfen hat. Das Netzwerk greift.

Das Projekt finanziert sich durch Spenden verschiedener Unternehmen. Dies sind zum einen Firmen, die ihre Küchen- und Backstubentüren für die Miniköche öffnen, Sachspenden oder Arbeitszeit einsetzen, oder aber sich durch einmalige Geldbeträge
beteiligten. War es schwierig für Sie, dieses Netzwerk zu aktivieren?

Nein, überhaupt nicht, denn das Unternehmernetzwerk wurde durch das Projekt Wirtschaftsoase sehr nachhaltig aufgebaut. Es war toll zu erleben, dass gleich mehrere Unternehmen die Miniköche als Bereicherung betrachtet haben und gerne in das Projekt investierten.

Und abschießend die Frage: was wartet nun im kommenden Jahr noch auf die Miniköche und Ihre Projektleiterin?
Die Miniköche werden ihre theoretischen Kenntnisse auf jeden Fall noch weiter ausbauen und am Ende steht eine Prüfung bei der IHK an. Sie werden zudem monatlich in den Betrieben der Stadt ihre praktischen Fähigkeiten ausbauen und als krönender Abschluss wird nach den zwei Jahren ein Fünf-Gänge-Menü gekocht, um allen Beteiligten zu demonstrieren, was sie alles gelernt haben.

Verfasser: COS - Cornelia Schwarz

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